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Priener Hut
Was ist ein Priener Hut?
Der Priener Hut ist ein oberbayrischer Trachtenhut, der aus Prien am Chiemsee stammt. Er ist Teil der Chiemgauer und Inntaler Frauen- und Mädchentracht.
Anna Brunhuber, die „Huaterernanni“ genannt, entwickelte den seit etwa 1820 bekannten „Inntaler Hut“ zum prächtigen „Priener Hut“ weiter, und stellte ihn 1879 erstmals der Öffentlichkeit vor.
Bald wurde der Hut weit verbreitet getragen und auch viele Trachtenvereine integrierten ihn in ihre Tracht.
Priener Hut – Herstellung
Als Hutmaterial wird hochwertiger schwarzer Filz aus Hasenhaar verwendet. Zwei bis vier Gold-Quasten verleihen ihm einen wertvollen Charakter, der zusätzlich durch eine kostbare, handgestickte goldene Borte betont wird. Auch die Unterseite der Krempe ist meist reichlich mit Goldstickerei verziert.
Für den perfekten Sitz sorgt das „Hint-obi-Bandl“ aus schwarzem Samt. Es ist oft doppelt bestickt und wird rocklang getragen
In Weiterentwicklung entstanden der „Schöne Priener Sonntagshut“, ein Zylinderplüschhut mit schwarzen Samtband und der „Fesche Priener Festtagshut“ mit einem Paar Goldquasten.
Noch heute werden bei Hut Brunhuber noch mehrere Priener Hüte pro Jahr hergestellt. So bekommen Sie entweder einen neuen – nach alter Handwerkstradition produzierten Hut – oder Sie können auch ein altes Exemplar restaurieren lassen.
Bild: Von Lou.gruber – Eigenes Werk, CC0, Link