Eine besondere Liebe für Heimat und Tracht zeichnet den Erlanger Fotografen Walther Appelt aus: Seine ungewöhnlichen und eindrücklichen Bilder zu diesen traditionellen Kleiderschätzen sind ab Sonntag, 25. März bis 31. Oktober im Bauernmuseum in der Sonderausstellung „Oberfranken beTRACHTet“ zu sehen.
Zur Hochzeit fertigte er seiner Frau eine Brautkrone: Walther Appelt besitzt viele Talente. Nicht nur, dass er in Sachen Tracht in ganz Oberfranken unterwegs ist, historische Trachten sammelt und Menschen in ihrer Tracht fotografiert. Appelt hat sich auch traditionelle textile Techniken angeeignet: Er stellt Posamentenknöpfe her, bestickt Mieder und Westen.
Wie kann es sein, dass sich ein Industriefotograf in das Thema „Tracht“ verliebt? Walther Appelt fotografiert heute für die Erlanger HL-Studios auf der ganzen Welt. Dennoch entwickelte er ein besonderes Interesse an Heimat und Tracht: Als ihn im Urlaub sangesfreudige Iren baten, ein deutsches Volkslied vorzutragen, scheiterte er kläglich. Da begann er nachzufragen: Was unterscheidet Franken von anderen Gegenden in Deutschland? Gibt es noch eine regionale Kultur jenseits von Schlager und Kommerz?
In seinen Trachtenbildern sucht der Betrachter vergeblich nach ländlicher Idylle, die leuchtenden Farben erinnern an Gemälde aus früheren Jahrhunderten. Mit seinen Fotografien zeigt Appelt, wie sich die Menschen auf regionale Traditionen besinnen und Trachten tragen, die auch in die moderne Zeit passen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Pfalzmuseums Forchheim mit dem Bauernmuseum Bamberger Land und der Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken.
Die Ausstellung ist zu den normalen Öffnungszeiten: Di. bis So. 14.00 bis 17.00 Uhr zugänglich. Der Eintritt ins Museum kostet 2,50 Euro.
© Foto: Walther Appelt
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