Loferl
Geschichte der Loferl
Der Ursprung der Loferl oder Loiferl, dass sie seit jeher um die Waden getragen wurden, um diese dicker und damit muskulöser erscheinen zu lassen, ist ein wenig umstritten, denn es heißt auch, dass Loferl aus einer Zeit stammen in der Schuhe für die breite Bevölkerung nicht leistbar waren, und die Wadenstrümpfe somit die preisgünstige Alternative zum Schutz vor Kälte.
Woher der Name stammt, ist ebenfalls nicht ganz klar: Johann Andreas Schmeller schrieb im 19. Jahrhundert ein Bayerisches Wörterbuch und glaubte, in dem Wort eine Fortschreibung von ‚Lof‘ oder ‚Loft‘ zu erkennen, was Baumrinde oder auch Nussschale bedeutet.
Der Begriff kann sich aber auch vom Wort „laufen“ ableiten, das im westlichen Oberbayern gerne wie „lofen“ oder „lofer“ ausgesprochen wurde und noch immer wird.
Fest steht, dass Loferl eines der traditionellsten oberländischen Trachtenkleidungsstücke für Männer sind und dort zu jeder kurzen Lederhose gehören. In der Gegend um Garmisch heißen sie übrigens „Pfosen“.
Traditionell und „richtig“ sind diese Wadenstrümpfe übrigens handgestrickt – am Besten von der Ehefrau!
So werden Loferl richtig getragen
Loferl werden an den Waden, meistens zusammen mit den passenden, nur bis unter den Knöchel reichenden Socken, getragen.
Sie gehören unter das Knie, auf Höhe des kräftigsten Teils der Wade. Sie werden weder umgekrempelt, noch aufgerollt, noch geschoppt.
Die Symmetrie ist beim Tragen auch ein wichtiger Punkt, denn sie sollten an beiden Wadln auf gleicher Höhe anliegen. Die Füßlinge dürfen auch gern etwas tiefer im Schuh „versteckt“ werden.
Quelle: Bayrisches Fernsehen, Bildquelle: Loferlmacherei