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Ausseer Hut
Was ist ein Ausseer Hut?
Als Ausseer Hut bezeichnet man verschiedene hohe zylindrische Männerhutformen aus schwarzem Woll- oder Haarfilz mit breitem grünen Band.
Diese Hüte werden nicht nur in Aussee, sondern in der ganzen Steiermark und in weiten Teilen Österreichs zur Tracht getragen.
Er steht im Gegensatz zu den Schnurhutformen von Jagdhüten oder auch dem in ganz Österreich getragenen schwarzen Trachtenhut mit grüner Hutschnur, der ursprünglich aus Salzburg stammt.
Vor allem im Salzkammergut ist der Ausseer Hut nicht nur zur Tracht, sondern auch zu „normaler“ Kleidung ein fixer Bestandteil.
Wie wird ein Ausseer Hut hergestellt?
Das Ausgangsprodukt ist ein sogenannter „Stumpen“, der aus Hasenhaar oder Schafwolle gewalkt wird. Dieser Hutstumpen wird nach dem Appretieren in einem Dampfkessel auf ca. 100°C erhitzt, wodurch er erst formbar wird. Nach dem Aufziehen auf verschiedene Formen aus Lindenholz oder Aluminium – genannt das Plattieren – kommt der Hut in eine holzbeheizte Trockenkammer, wo die angeformten Hüte bei ca. 50-70 Grad eine Nacht lang trocknen.
Erst am nächsten Tag werden die Hüte von den Formen genommen. Die Oberfläche wird anschließend mit Dampf und Bürsten behandelt und geglättet. Die Haare müssen im Strich liegen. Nach erneutem Trocknen wird der Hut von der Holzform abgelöst, der Rand abgeschnitten und in der Näherei weiter verarbeitet. Dort wird die Hutkrempe vom Ausseer Hut mit dunkelgrüner Seide eingefasst.
Quelle: Ausseer Hut – Alexander Reiter