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Linzer Festtracht
Die Wiederauferstehung der Linzer Festtracht
Die klassische Linzer Tracht wird auf vielen alten Gemälden gezeigt. Am bezeichnendsten ist jedoch jenes von Peter Fendi aus dem Jahr 1827, das die „Linzerin“ mit Leibchen und Kopftuch zeigt. 2009 im Jahr der Kulturhauptstadt Linz hat die Schneidermeisterin der Oberösterreichischen Heimatwerks Gertrude Stingeder die Linzer Tracht anhand dieses Gemäldes nachgeschneidert.
Das Aussehen der Linzer Festtracht
Für das Oberteil der Linzer Festtagstracht wird eine in sich gemusterte, schwarze Seide verarbeitet.
Alle Ausschnitte werden mit dem Leibchenstoff gepaspelt. Den Ausschnitt ziert neben der Paspel eine schmale Goldborte. Der Leib wird mit Hafteln geschlossen.
Der lange Rock ist aus rostrotem ungemusterten Wollstoff und die dazu gehörige Schürze ist aus grüner glatter Reinseide gearbeitet.
Im Bild von Peter Fendi wurde die Linzerin mit Leibchen und Kopftuch abgebildet. Für die damalige Zeit sehr mutig war, dass die Dame ihre bloßen Arme mit kurzen Puffärmeln unter langen durchsichtigen Orandiärmeln zeigt!
Beim Nachschneidern wurde auf die Originalbluse verzichtet, denn es können ruhig zeitgemässe Dirndlblusen zu dieser Linzer Tracht getragen werden.
Auf dem Gemälde ist die „Linzerin“ außerdem mit Kopftuch zu sehen. Das große schwarze Flügelhauben-Schwalbenschwanz-Kopftuch, war zu einer Zeit die gültige Kopfbedeckung der Oberösterreicherin, als die Blütezeit der Linzer Festtracht dem Ende zu ging.
Fazit:
Die klassische Linzer Tracht – oder auch Stahlstadtdirndl genannt – besticht durch ihre Schlichtheit und gerade deshalb ist sie elegant und zu jedem festlichen Anlass tragbar. Eine Tracht für jede Altersgruppe, die gerne echte, edle Tracht trägt. Diese Festtracht können Sie im OÖ Heimatwerk in Linz ansehen und dort auch direkt in der Schneiderwerkstatt für Sie maßgefertigt werden.
Quelle: Ursula Karre-Kainrath, OÖ Heimatwerk