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Owloon Dirndl – traditionell und gleichzeitig modern
Caroline Elleke war schon vor der Gründung ihres Labels im Frühsommer 2014 durch und durch Geschäftsfrau. Auf der Suche nach dem perfekten Dirndl hat sie kurzerhand beschlossen, sich selbst ein Dirndl zu nähen. Und so entstand das erste Stück, gefolgt von einer Kleinserie für Familie und Freunde, die nicht nur Lob und Zuspruch, sondern auch viele Anfragen nach sich zog. Dadurch motiviert hat die Unternehmerin selbst ein Label gegründet und so entstand Owloon.
Wie das Owloon Dirndl zu seinem Namen kam
„Auf einem Flohmarkt habe ich einen Armreif gefunden, der ursprünglich aus Australien kam und die Eule auf diesem Armreif hat mich zu dem Namen inspiriert. Owl bedeutet ja auf Englisch ‚Eule‘ und Loon ist der Haubentaucher, der ein besonderes, schönes Federkleid und tolle Farben hat. Die Kombination dieser beiden Begriffe war der perfekte Name für mein Label, denn er ist so speziell, wie auch meine Sachen sein sollen“, erzählt Caroline Elleke im Interview.
Ihr Entschluss sich das erste eigene Dirndl zu nähen, hat mit ihrer Liebe zur Tracht, zu perfekten Schnitten und schönen Stoffen zu tun, aber ist auch durch den Wunsch geprägt, sich nicht zu verkleiden, sondern ihr eigenes Lebensgefühl einer international unterwegs seienden Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht, auszudrücken.
Nachdem sie bereits als Kind viel genäht hatte, motivierte sie ihr Wille für den perfekten Schnitt und Verarbeitung einen Kurs in einer namhaften Münchner Nähschule zu belegen. Zusammen mit einer Diplomdesignerin, die ihr Wissen und ihre Erfahrung einbrachte, tüftelte sie an einem perfekten Dirndl.
Die Entstehung des ersten Owloon Dirndls
„Begonnen haben wir damit, dass wir Schnitte von anderen Firmen auseinander genommen haben und herumgetüftelt haben. Ich wollte auch ein bisschen mit Leder und französischen Stoffen arbeiten, daraus ist dann mein erstes Dirndl entstanden“, schildert Caroline Elleke ihre ersten Schritte. Das erste Dirndl war aus einem „chanelligen“ Stoff mit Rosé, mit einem nudefarbenem Rock und einer nudefarbenen Seidenschürze. „Ich wollte da einen Bruch setzen mit Lederpaspeln, was jetzt auch meine Dirndln in meiner Kollektion haben. Es sollte feminin sein, aber auch einen ganz bewusst gesetzten Twist haben. Es war gar nicht an eine spezielle Zielgruppe von Frauen ausgerichtet, sondern bin rein danach gegangen, wie ich es gerne haben möchte. Und es hat total eingeschlagen! Meine Kundinnen sind alles Damen, die erfolgreiche Frauen sind. Aber grundsätzlich ist ein Owloon Dirndl für jede Frau, die Qualität liebt.“
Denn die Stoffe sind allesamt hochwertig: Die Tweedstoffe kommen aus einer kleinen Weberei in Frankreich, die Seide bezieht sie in Deutschland und ebenso das Leder. Der Designerin ist sehr wichtig, dass die Qualität und die Verarbeitung passen, denn gerade ein Dirndl muss für sie außen und innen perfekt sein, darum lässt sie ausschließlich in einer Schneiderei in Bayern fertigen, die auch für Haute Couture Labels näht, denn so erzählt Caroline Elleke: „Das ist mein Anspruch an 100% Qualität. Ich möchte dahinterstehen können, da muss es perfekt sein. Das sieht man auch!“
Caroline Elleke ist nämlich ein bayrisches Kind. Ursprünglich aus Regensburg stammend, lebt sie zwischen Berlin und München. und da gibt es naturgemäß viele Gelegenheiten für sie Tracht zu tragen. Was ihr dabei immer sehr wichtig ist: „Wenn ich ein Dirndl anzieh‘, möchte ich einfach eine gute Figur drin machen. Aufgepluderte Röcke mag ich nicht und ich denke keine Frau hat etwas dagegen, schlank auszusehen, denn kaum eine Frau hat Model-Maße. Aber in meinem Dirndl kann ich mich wohlfühlen und ich hoffe, auch meine Kundinnen.“
Und das „Tüpfelchen auf dem i“ bei jedem Owloon Dirndl ist die Eule am Reißverschluss des Leibs. Beim Reißverschluss stand der Komfort im Vordergrund, denn für die Unternehmerin war wichtig, dass das Dirndlkleid einfach anzuziehen ist, kein Fingernagel eingebüßt wird und sich jede Frau sofort wohlfühlt.
Für die Designerin ist im Moment die Natürlichkeit, mit der man Tracht trägt, ein wenig verloren gegangen. Denn der Eventcharakter und das „je auffälliger, desto besser“ ist für sie verzichtbar. Dies war möglicherweise mit ein Grund für ihr erstes selbstentworfenes Dirndl, aber vor allem, weil „es eigentlich ein Kleidungsstück ist, das bei uns zu Hause ist.“
Der Erfolg der ersten Kollektion hat selbst die smarte Geschäftsfrau überrascht, denn es war quasi von Null auf Hundert. „Das war vermutlich einerseits, weil sich die Menschen nach dem traditionellen Kleidungsstück sehnen, aber in einer Variante, die tragbar ist im Alltag. Ich glaube, dieser Hype um die aufgerüschten Dirndln wird wieder verschwinden und es wird wieder als normales Kleidungsstück gesehen werden. Es ist so verankert in unserer Kultur, dass es das auch weiterhin geben wird, weil es einfach seine Daseinsberechtigung hat. Zu kurz und zu laut geht für mich nicht. Tracht sollte nämlich unprätentiös getragen werden – auch von jungen Leuten.“, erklärt Caroline Elleke.
Owloon – die aktuelle Kollektion
Die aktuelle Kollektion besteht aus neun Dirndln, unterteilt in drei Schnitte:
- Eine dekolletierte Variante – der traditionelle Münchner Dirndlschnitt
- Eine etwas „dezentere“ Ausschnittvariante
- Ein Couture-Modell mit nach oben anschmiegendem Kragen
„Ich mag besonders gern den klassischen Balkonschnitt, weil der einfach ein schönes Dekolleté macht. Ich habe selbst keine riesige Brust und dieser Schnitt ist einfach perfekt. Im Moment bin ich auch sehr stolz auf mein Lederdirndl mit Wildlederoberteil. Dazu gibt es eine Wildlederjacke. Alles Ton in Ton in grün – das ist ganz besonders toll. Es ist cool, aber trotzdem wahnsinnig klassisch“, verrät uns die Designerin.
Die neue Kollektion wird wieder viel mit Leder sein, mit neuen Farben und immer mit passenden Jacken dazu. Erhältlich ist ein Owloon Dirndl im Moment im Online-Shop und bei Lodenfrey in München, aber ab dem nächsten Jahr werden die Dirndln auch bei mehreren Vertriebspartnern zu kaufen sein.
Owloon Dirndl aus der aktuellen Kollektion:
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