Als einer der traditionellsten und ältesten Jahrmärkte bringt er heiteren Ausnahmezustand in die zweitgrößte Stadt der Steiermark, nach Leoben. Viele Geschäfte, wie auch Banken und Behörden haben am Nachmittag geschlossen, damit sich die Mitarbeiter in das Kirtagsgetümmel stürzen können, denn mittlerweile gilt der Tag als der heimliche Nationalfeiertag der Leobener.
Der Ursprung dürfte um das Jahr 1836 liegen, als Kaiser Ferdinand das Privileg erteilte, neben dem Viehmarkt in Göss auch einen Krämermarkt abzuhalten und zwar immer am Donnerstag nach dem ersten Sonntag im Oktober. Der Markt erstreckte sich damals vom jetzigen Gösser Kreisverkehr inklusive Turmgasse und Hirschgraben bis zum Gamsl in der Gösser Straße.
Während der Kriege gab es keinen Kirtag, aber danach weitete sich das Standl Gebiet immer weiter aus, bis es vor ca. 30 Jahren seine heutige Größe einschließlich Hauptplatz erreichte. An die 350 Standl sind auf dem Markt zu finden, der Kleinste hat einen Laufmeter, die Großen an die 30 – 40 m2. Während früher wirklich nur Krämer, also reine Standlverkäufer, erlaubt waren, kamen im Laufe der Zeit viele Gastronomen dazu.
Vom Hauptplatz über die Gösser Straße in den Bierstadtteil Göß findet man ein sonst kaum noch vorhandenes Angebot von nützlichen und weniger nützlichen Dingen. Sei es eine Gemüsereibe, die ein Marktfierant stimmkräftig vorführt, Geschirr in allen Größen und Formen, Bekleidung, wie die gute alte Kittelschürze, Plastikuhren zum Tiefstpreis oder eine Schuhputzcreme mit besonderem Glanzeffekt.
Probieren sollte man auch den Met, wie immer am Anstieg zum Gösser Gamserl zu finden oder den Kräuterlikör, den es am Stand bei der Nepomukkapelle gibt.
Quelle: www.events.steiermark.com
Bildnachweis: Freisinger | Armin Russold
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