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Echter Trachtenschmuck
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Echter Trachtenschmuck – Trends und Traditionelles
Jedes Jahr zeigt sich auf der Wiesn wieder der neueste Dirndltrend. Aber auch im restlichen Jahr gibt es genügend Anlässe, seine Tracht aus dem Schrank zu holen. Hochzeit, Taufe, Geburtstage oder ein Biergartenbesuch – es findet sich immer eine Gelegenheit, das feine Dirndl oder die Hirschlederne auszuführen.
Tief verankert ist das Thema Tracht im Alpen(vor)land, aber auch nördlich des „Weißwurstäquators“ (Donau) findet es zunehmend Anklang und wird von Damen wie Herren immer mehr geschätzt.
Die Halsbandaffaire öffnet ihre Schmuckschatulle
Zu einem hochwertigen Trachten-Outfit gehört aber auch stets der passende Schmuck – am liebsten echter, historischer Trachtenschmuck, der mit Stil und Tradition die Raffinesse der gewählten Tracht unterstreicht und längst vergessene Geschichten erzählt.
Kropfketten aus Deutschland und Österreich betonen das Dekolleté der Trägerin, während Granatschmuck aus Böhmen sie funkeln und strahlen lässt. Ein Highlight am Handgelenk setzen sogenannte Charm Bracelets: charmante Bettelarmbänder mit vielen kleinen und zum Teil beweglichen Anhängern.
Echter Trachtenschmuck – vom bäuerlichen Statussymbol zum trendigen Accessoire
Die stilbewusste Dame trägt wieder hochwertige, traditionelle Tracht – der Landhausstil ist zum Glück passé. Gefragt ist also nun vor allem echter Trachtenschmuck, der den entscheidenden Akzent setzt und das Outfit erst perfekt macht.
Zu finden ist dieser bei der Halsbandaffaire, einem (Online)Shop für hochwertigen antiken und modernen Schmuck. Im Jahr 2011 von der Schmuckexpertin Christiane Scharrer-Sieb gegründet und seit 2015 auch als Ladenlokal in München-Schwabing zu finden, liegt das Augenmerk hier auf authentischem Trachtenschmuck, der bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Ursprünglich zeigte Trachtenschmuck die gesellschaftliche, regionale und religiöse Zugehörigkeit der Trägerinnen und Träger. Dirndlschmuck trug Frau im bäuerlich-ländlichen Bereich nur zu Kirchgangs- und Festtagskleidung; so hatte er auch stets Bezug zu jahreszeitlichen Anlässen oder festlichen Lebensbräuchen.
Größe und Gewicht der Schmuckstücke sowie aufwendige Verzierungen und hochwertige Materialien waren dabei Ausdruck des sozialen Status. Die Verwendung von Fluss- oder Glasperlen, Talern, Hornknöpfen oder Jagdtrophäen wie Grandeln, Tierkrallen und Geweihstücke von Wild- und Raubtieren waren Zeichen für Ansehen und Reichtum.
Dabei zeigt sich Trachtenschmuck damals wie heute nicht nur an Hals, Hand und Arm, sondern auch an der Kleidung. Neben Halsketten, Ringen und Armbändern gehören auch Besatzknöpfe, Miedergeschnüre und -stecker sowie Charivaris zu einer vollständigen Tracht. Diese wird beispielsweise im Alpen(vor)land noch zu vielen gesellschaftlichen Anlässen ausgeführt und bleibt somit Teil einer lebendigen Tradition.
Die Kropfkette – beliebtestes Accessoire zum Dirndl
Ende des 18. Jahrhunderts begann der Siegeszug der Kropfkette, deren Vorbild ursprünglich aus der höfischen Schmuckmode stammte. Dort waren mehrreihige, um schlanke Hälse gelegte Colliers aus Perlen und Diamanten sehr beliebt, da sie ihren Trägerinnen Anmut verliehen und ihren Reichtum zur Schau stellten.
Das heute wichtigste Zierelement – die opulent ausgearbeitete Schließe – kam hier vorerst nur im Nacken zum Tragen, bis sie im Laufe des 19. Jahrhunderts schließlich nach vorne wanderte und als Hingucker mittig auf dem „Kropf“ auflag.
Die Trägerin wurde somit unwillkürlich zu einer aufrechten und stolzen Haltung gezwungen. Mit dieser Wandlung des Dirndlschmucks hat sich letztlich auch der charakteristische Name der Kropfkette entwickelt, die im Salzkammergut liebevoll „Goderspreiz’n“, also Gurgelspreizer, genannt wird.
Genauso liebevoll sind die edlen Kropfketten gestaltet: Mehrere Reihen Silberketten – aufgrund ihres typischen Musters Erbsketten genannt – oder Perlenstränge münden in eine aufwendig gestaltete Steckschließe.
Diese ist meist verziert mit feinstem Filigrandekor und besetzt mit bunten Ziersteinen und Perlmutteinlagen. Die so von der Landbevölkerung modifizierte adlige Kettenform ist dadurch auch heute noch der beliebteste Trachtenschmuck bei den Damen.
Tiefrotes Funkeln – historischer Granatschmuck aus Böhmen
Sehr beliebt ist auch Granatschmuck, der in Böhmen bereits im 16. Jahrhundert eine Blüte erlebte und seinen Siegeszug rasch auch südlich der Donau fortsetzte. Seinen Namen erhielt der Edelstein übrigens vom Granatapfel, dessen Kerne und Saft ein vergleichbar tiefes, strahlendes Rot aufweisen.
Markenzeichen des historischen Schmucks aus Böhmen sind die mit zahllosen, sehr kleinen und eng gefassten Granaten besetzten Schmuckstücke. Heute kennen wir Granatschmuck auch vom Tegernsee oder aus Österreich, sodass sich der funkelnde Edelstein in verschiedensten Colliers, Ohrhängern, Ringen und Armreifen zeigt.
Auch filigran gearbeitete Broschen für Jacke und Schultertuch sowie Nadeln aus Gold und Silber runden das Angebot aus hochwertigem Granatschmuck ab.
Very british: englische Bettelarmbänder als Pendant zum Charivari
Ein typisch bayerischer Trachtenschmuck-Vertreter ist das Charivari, welches sich aus einer Form der Uhrkette entwickelt hat. An einer langen, massiven Kette sammelte der Träger zahlreiche Anhänger in Form von Münzen und Edelsteinen, aber auch Hornscheiben, Tierpfoten oder -zähne. Dadurch wurde das Charivari zu einer Art Trophäensammlung des erfolgreichen Jägers und infolgedessen zum männlichen Statussymbol.
Doch auch zum Dirndl sind Charivaris beliebt. Hier fallen sie meist filigraner aus und passen durch ihr traditionelles Design – Silbermünzen und in Silber gefasste Grandeln, Kristalle oder kleine Figürchen – zu jedem Trachten-Outfit. In seiner kleineren Variante, dem Rockstecker, wird das Damen-Charivari kurzerhand in den Bund der Dirndlschürze eingehangen.
Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch das britische Bettelarmband aus klassischem Sterlingsilber. Erkennbar sind die sogenannten Charm Bracelets – meist aus London oder Birmingham stammend – an ihrem charakteristischen Verschluss, einem herzförmigen Vorhängeschloss.
Sie erzählen mit ihren humorvollen und romantischen Anhängern auch heute noch kleine charmante Geschichten von dem ereignisreichen Leben ihrer ehemaligen Besitzer. Obwohl „very british“, passen die klangvollen Armbänder auch hervorragend zu Tracht und Dirndl und begleiten durch ihr feines Klimpern jede anmutige Hand- und Armbewegung ihrer Trägerin.
Klassisch modern: Trachtenarmbänder humorvoll interpretiert
Wer es schlichter und moderner mag, für den hat Die Halsbandaffaire hübsche Armbänder mit humorvollen Trachten-Anhängern gestaltet.
Statt an der traditionellen Silberkette, befinden sich die Anhänger und Charms an einem doppelt zu tragenden Perlenarmband: die Krone vom Kini (König Ludwig II.) baumelt majestätisch am Handgelenk, ein Edelweiß leistet einem Hirschkopf Gesellschaft und leckere Brezn und Weißwürste machen Lust auf eine urbayerische Brotzeit auf der Wiesn.
Die modern interpretierten Armbänder entstehen in liebevoller Handarbeit und mit einem Augenzwinkern im eigenen Atelier in München-Schwabing.
Ein letzter Styling-Tipp der Halsbandaffaire
Ladies, die sich für ein hochwertiges Dirndl entscheiden, sollten auch auf qualitätvollen, echten Schmuck zurückgreifen – das ist der wichtigste Styling-Tipp von Christiane Scharrer-Sieb, den sie für die Wiesn auch selbst beherzigt.
Hierbei muss es nicht unbedingt goldener Antikschmuck aus dem 19. Jahrhundert sein, sondern es können auch hübsche Granatcolliers oder zarte Perlenketten mit filigranen Anhängern aus (vergoldetem) Silber sein.
Und auch abseits der Trachtensaison muss hochwertiger Dirndlschmuck nicht in der Schatulle verschwinden: funkelnder Granatschmuck, Perlenarmbänder oder Silbercolliers lassen sich wunderbar zu Jeans, Blusen oder einem Abendkleid mit tiefem Ausschnitt kombinieren.