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Dirndltrends Herbst 2018 und Winter 2019
Die neue Schlichtheit hält Einzug – Purismus à la carte ist en vogue. Ein Trend, der Ihnen mit Sicherheit gefällt, zeichnet er sich doch durch edle Zurückhaltung aus. Er steht praktisch wie ein Fels in der Brandung zum lauten Pendant allgegenwärtige Selfie-Performance, und wir lieben ihn jetzt schon! Denn ist nicht unaufdringlich umso anziehender?
Modische Trends für das Dirndl im Herbst 2018 und Winter 2019
Bei den Damen spielt die Qualität der Materialien und deren Verarbeitung eine überaus wichtige Rolle. Deshalb katapultieren sich auch Stichwörter wie „echt“ und „rein“ wie von selbst in die 1. Reihe. Es soll doch bitte schön schon echtes Leder, reine Baumwolle und reine Seide, reines Leinen und Cashmere & Alpaka vom Allerfeinsten sein.
Aktuell bei den Dirndltrends für Herbst 2018 und Winter 2019 gibt es wieder ein Bekenntnis zum Echt-Pelzbesatz. Egal, ob Nerz, Zobel, Fuchs oder Hase, diese Vierbeiner werden uns auf Schritt & Tritt begleiten. Am echten gewachsenen Fell für Jacken & Mäntel wird man als trendbewußte Frau schwerlich vorbeikommen.
Feine Muster und raffinierte Zurückhaltung ergeben eine sinnliche Symbiose
Vorbei mit allem Überschwang! Das Dirndl legt alles Überflüssige ab, lässt aber seine Raffinesse auf den zweiten Blick spielen – und das ist doch auch was! Farblich geht es munter zwischen hellen Natur-, Grau- bis Silbertönen und überfrorenen Beerenschattierungen, rauchigen und intensiven Blautönen bis zum mystischen Nachtblau hin und her.
Und die Musterungen werden einfach mal „gezähmt“. Neben vielen unifarbenen Stoffen, teils für Oberteil & Rock im Einsatz, wurden winzige Tupfen und feinste Streifen gesichtet. Diese werden der Definition scheuer Dessins, ergänzt durch zarte Blümchen, voll gerecht werden. Doch Gegensätze müssen einfach sein und dem Ganzen eine scharfe „Piroschka-Würze“ geben.
Apropos Piroschka, ihr würde es gefallen, denn als Pendant zu allem Gezähmten blühen & sprießen auch größere, voluminöse Blüten vorzugsweise auf dunklem Fond – der Begriff folkloristisch ist in aller Munde.
Das Dekolleté im Fokus
Ganz, ganz vorsichtig rückt das Dekolleté wieder in den Fokus. Wie sieht also das neue Dirndl aus? Es gibt sie nach wie vor, die kurzen Dirndl, doch die meisten Rocklängen reichen ans Knie heran.
Viele Dirndlmodelle kommen weiterhin hoch geschnitten, teils mit Stehkragen. Aber auch Modelle mit Reverskragen und einem schüchternen V-Ausschnitt haben wir gesehen. Einige Dirndl nähern sich vorsichtig den Balconette-Dekolletés vergangener Tage. Ein Trend, der auch besonders die Wäschehersteller freuen wird. Dazu wird aber noch eine hochgeschlossene Dirndlbluse kombiniert.
Viel Baumwolle, besonders für Röcke auch bei Woll- oder Samt-Korpus, wechselt stetig mit echter Seide für festliche Eventdirndl. Des Weiteren müssen wir auch nicht auf Nadelstreif oder Pelzverbrämung am Dekolleté verzichten, die eine gute Alternative zu den diesmal nicht so häufig gesehenen Froschgoscherl-Verzierungen bietet.
Schürzen – die heimlichen Stars?
Schürzen werden im Herbst 2018 und Winter 2019 zur Spielwiese für sonst rare Musterungen, die sich meist als Web- oder Druckbordüren outen. Ihre Bänder sind auffallend oft aus einem anderen Stoff gefertigt. Und das gilt nicht nur für Spitzenschürzen. Wandelbare Dirndl werden mit Gürtel, statt einer Schürze, zum vielgeliebten Dirndl-Kleid. Das auch ganz chic im Alltag ins Büro getragen werden kann.
Die neuen Dirndlblusen – Chic ganz schlicht
Die Dirndlblusen halten sich vornehm zurück und geben sich ganz schlicht. Oder aber, sie sind im Allover-Dessin aus Spitze gefertigt. Dirndl- und Trachtenbodys können Sie auch schon mal zu Rock – es lebe die Rockvielfalt dank Passen- und Bordürengestaltung, Stoff- und Mustermix! – oder Hose, etwa melierten Lodenhosen mit Lampassen tragen.
Boleros, Mini-Capes und Strickjacken
Neben zahlreichen Strickspenzern, mit unterschiedlich langen und geschwungenen Schößchen, gibt es auch vereinzelt taillenkurze Loden- oder Tuch-Jäckchen speziell zum Dirndl. Diese können Sie aber auch durchaus durch neue Boleros und Mini-Capes ersetzen.
Vom Begriff „Strick“ ist es nicht weit zu den gestrickten Kunstwerken. Strick gehört seit jeher zur Tracht und hat in mancher Weise locker den Status von Kunsthandwerken erreicht, denn er begegnet uns vielfältig. Verblüffend in Form gebracht, anatomisch perfekt von Hand auf feinen Nadeln gestrickt und bestickt und last but not least, in Farbharmonien vollendet. Wer ist nicht begeistert, wenn zarte einzelne Häkelblumen zu Jacken zusammengefügt in speziell gesponnenen edlen Garnen daherkommen?
Aber es muss nicht immer das Unikat sein. Ferner wartet eine Fülle klassischer und modern gestylter Edelstricksachen in Alpaka und wertvollem Cashmere auf die Frau von heute.
Ergänzt werden die neuen Trends durch Kastenpullis in Links-Links-Strick, Cape-Pullis, die zeitlosen Klassiker mit Pfiff, und feminine Strickjacken, schlank & kurz, mit Taftbändern als Zierde oder Bindegürtel. Besonders faszinierend waren noble Pelzverbrämungen bei Damen-Strick, wobei hier explizit noch auf eine zarte Version gesetzt wird – fein-transparentes Gestrick für Schultertücher oder Pullis.
Neue Trends – wohin wir auch blicken! Es wird also Zeit, schon mal vorzusorgen und ordentlich Platz im heimischen Kleiderschrank zu schaffen, damit für neue Kreationen mit traditionellen Details in moderner Variation auch in der nächsten kalten Jahreszeit genügend Raum vorhanden ist.
Bilder: Reed Messe Salzburg – Andreas Kolarik