Kotze
Die Kotze – ein flexibler Überwurf
Die Kotze ist ein Cape in traditioneller Form. – also ein weiter Überwurf ohne Ärmel. Sie ist aus grobem Wollzeut, das auch Kotzen genannt wird oder Loden.
In der ursprünglichen Form, die einer Wolldecke ähnelt, hat sie in der Mitte einen Schlitz für den Kopf. Der Schlitz wird durch einen herzförmigen Riegel stabilisiert.
Der Schnitt ist entweder rechteckig oder rund und hat traditionell nur ein Kopfloch und einen Brustschlitz. Modernere Formen der Kotze haben häufig einen modischen Stehkragen, eine durchgehende Knopfleiste und Einschubtaschen.
Dieser Überwurf stammt von der römischen Paenula ab, die ein Überziehmantel ist und für die es seit dem 1. Jahrhundert Nachweise gibt. Sie wurde in den Alpenländern als Arbeitskleidung und Wetterschutz getragen und seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts auch als Wanderkleidung.
Im Allgäu beispielsweise war die Kotze vor allem bei Fuhrleuten, Bauern und Handwerkern sehr beliebt.
Wie ein Mantel schützt sie die Kleidung vor Staub und Regen und wärmt darüber hinaus. Für Jäger und Wanderer ist sie besonders interessant, da sie über dem Rucksack getragen werden kann.
Ein Wetterfleck ist übrigens ähnlich, hat jedoch meist eine Knopfleiste, so wie am Bild zu sehen ist.
Quellen: Wikipedia, Trachtenkulturberatung Schwaben, Bild: Trachten Mayr