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8 Silvester-Bräuche
Egal, ob Miss Sophie zum wiederholten Male zum „Dinner for One“ lädt oder Fondue und Raclette den Gaumen genüsslich kitzeln, Silvesterbräuche hier & da, laden zum Schmunzeln und gemütlichem Beisammensein ein.
Das neue Jahr wird häufig mit einer Vielzahl von liebgewordenen Traditionen begrüßt, die so manches Mal etwas komisch & kauzig anmuten. Aber, was soll’s? Wenn uns diese Rituale Glück & Zufriedenheit verheißen, lassen wir die Glücksschweinchen ebenso gewähren wie die betagte Miss Sophie, oder?
Die 8 bekanntesten Silvester-Bräuche
#1 Miss Sophie lädt zum Dinner
„The same procedure as every year!“ – wie oft haben Sie schon diesen Ausspruch gehört, dreimal, fünfmal oder gar zehnmal? Letztendlich ist es auch egal, denn Hauptsache, es gefällt Ihnen, wenn der legendäre TV-Sketch über die Fernseher flimmert.
Und das tut er seit nunmehr 56 Jahren am Silvesterabend. Längst ist dieses Bühnenstück rund um den 90. Geburtstag von Miss Sophie und ihrem treuen Butler James zum echten Pflichttermin geworden, und diverse TV-Sender nutzen die Gunst der Stunde und strahlen die süffige Geburtstagsfeier rund zwei Dutzend Mal aus. Übrigens ist dieser Sketch in seinem Herkunftsland England nahezu unbekannt.
#2 Fondue oder doch lieber Raclette?
…Sie haben die Wahl! Generell aber sind gesellige Mahlzeiten, bei denen die Familie oder die Freunde über mehrere Stunden gemütlich zusammensitzen, zu Silvester besonders beliebt. Beim Fondue garen Fleischstücke direkt am Tisch in Öl oder Brühe vor sich hin, während mehrere leckere Beilagen und Saucen Appetit auf mehr machen.
Ebenfalls sehr populär – das ursprünglich aus der Schweiz stammende Raclette. Hier sind es kleine Pfännchen, in denen verschiedene Zutaten mit Käse überbacken, den kulinarischen Genuss zaubern.
#3 Sekt oder Selter?
Selter? – aber doch bitte nicht an Silvester, oder? Nun gut, der Sekt darf bleiben, aber in der Neujahrsnacht knallen nicht nur die Böller, sondern auch viele, viele Korken. Hierzulande wünscht man sich „Prosit Neujahr“ am liebsten mit prickelndem Schaumwein.
Wer es edler mag, greift schnell zu Champagner, und wer die Haushaltskasse etwas schonen möchte, der stößt mit Sekt, Prosecco oder Cava an. Hauptsache ist doch schließlich, dass es ordentlich perlt!
#4 Der berühmte Blick in die Zukunft!
…diesen können wir uns nun wirklich nicht entgehen lassen. Dieses Jahr aber müssen die Fans des Bleigießens ganz tapfer sein, denn dieser Brauch suchte nach Alternativen. Die EU hat den alten Brauch des Bleigießens 2018 aus gesundheitlichen Gründen europaweit verboten, so dass es keine Sets mehr gibt. Die Alternative findet sich jetzt im Gießen von Wachs oder Zinn.
#5 Rosa Schweinchen und schwarze Rauchfangkehrer
Es ist doch beruhigend, dass jedes neue Jahr auch die Chance auf einen neuen Anfang bietet, oder? Nicht mehr rauchen, mehr Bewegung an der frischen Luft und, ach ja, die Ernährung, die gesünder werden soll – Vorsätze und ein Neuanfang, zu denen man seinen Mitmenschen traditionell viel Glück wünscht.
Die unterschiedlichsten Glückssymbole, egal, ob rosa Schweinchen oder rabenschwarzer Schornsteinfeger, tummeln sich deshalb zu Silvester in winterlichen Blumensträußen, als Süßigkeiten getarnt oder in bunten Knallbonbons. Wenn’s also dem Glück auf die Sprünge hilft, gibt’s kleine Mitbringsel in Form von Rauchfangkehrern, vierblättrigem Kleeblatt, Glückscent, Hufeisen, Glückspilzen oder halt den rosa Schweinchen.
#6 Tolles Feuerwerk und laute Knaller!
Es ist ein Brauch, der schon im Mittelalter gepflegt wurde. Die Menschen machten mit Trommeln, Rasseln und Töpfen jede Menge Krach, um die bösen Geister zu vertreiben. Ganz so archaisch geht es heute nicht mehr zu, denn jetzt sind es riesige Mengen an krachenden Böllern, die diese Aufgabe übernehmen.
Etwas mehr „Pianissimo“, dafür aber sehr farbenfroh – erleuchten Lichtfontänen, Feuerkreisel und Raketen die Neujahrsnacht.
#7 Lust auf das süße Schmalzgebäck?
Sie sind wohl der berühmteste Silvestersnack – die unzähligen Berliner oder Krapfen & Pfannkuchen, wie sie in anderen Regionen genannt werden. Traditionell werden diese Klöße aus süßem, in Fett ausgebackenem Germteig, mit Marmelade gefüllt, um anschließend noch ein Bad in Puderzucker oder Zuckerguss zu nehmen.
Zu Silvester sind die Bäckereien gerüstet. Und schon Tage vor dem Fest, ist eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Füllungen erhältlich. Wer es mag, findet vom Pflaumenmus – auch Powidl genannt – über die Schokocreme bis zum Eierlikör alles, wonach ihm der Sinn steht. Und es soll ja auch noch die Spaßvögel geben, die ihren Gästen gerne die Krapfen mit einer Senffüllung servieren.
#8 Ein kalendarischer Neuanfang – nie ohne gute Wünsche!
Es gehört zum guten Ton, sich bereits einige Tage vor Silvester gegenseitig Glück und Gesundheit für das kommende neue Jahr zu wünschen. Bis Mitternacht wird ein „guter Rutsch“ und ab dem 1. Januar ein „frohes Neues“ gewünscht. Die Ursprünge des Wortes „Rutsch“, finden sich vermutlich im Hebräischen, denn dort bedeutet „Rosch Ha Schana“ so viel wie „Anfang des Jahres“.
Es gibt aber auch die Vermutung, „Rutsch“ hätte seinen Ursprung in einem norddeutschen Abschiedsgruß des 19. Jahrhunderts. In diesem wurde das Wort „Rutsch“ als Synonym für eine Reise oder einen Ausflug verwendet.
Welcher Silvesterbrauch ist Ihnen denn der Liebste? Gut ist doch, dass Sie sich gar nicht festlegen müssen – es gibt ja eine Auswahl! In diesem Sinne wünschen wir einen „Guten Rutsch“ und, zugegeben etwas vorfristig, aber es kommt schon von Herzen, ein „Frohes Neues“!