Trachtenpflege Tipps & Tricks

Trachtenpflege – Tipps & Tricks

Von am 27. November 2017 1 24 Views

Oh, einmal nicht richtig aufgepasst und schon ist das Malheur perfekt. Er ist da, der unschöne Fleck! Der Fleck muss weg, da sind wir uns doch einig – oder? Besonders heikel wird es, wenn er auf der schönen Tracht ist. Aber, keine Bange, wo die Freude an der Tracht lange währen soll, sind auch die zusätzlichen Tipps & Tricks nicht weit. Nachfolgend möchten wir Ihnen einige vorschlagen, damit auch sie die Fleckentfernung fest im Griff haben!

Tipps und Tricks zur TrachtenpflegeTrachtenpflege – Tipps & Tricks wie Sie Flecken entfernen

Mittelchen um Mittelchen für eine erfolgreiche Fleckentfernung reihen sich im Drogerie-Fachmarkt und im Reformhaus aneinander. Für jeden Fleck scheint es das passende Mittel zu geben. Gar nicht so einfach, die totale Übersicht zu behalten – oder?

Damit der Durchblick nicht verloren geht, stellen wir explizit die Fleckentfernung auf der schönen Tracht in den Fokus. Denn es ist gerade zum Saisonende wichtig, diese besonderen Kleidungsstücke fachmännisch zu reinigen und zu pflegen. Oftmals werden sogar spezielle Kurse angeboten, um das Wissen über Trachtenpflege, Textilkunde und Schmuckreinigung weiterzugeben.

Sonne & Vollmond – ein No-Go!

Die Sonne, die wir alle so lieben, und der Vollmond erfahren in diesem Kontext leider eine „Vollbremsung“, denn sie sind unbedingt zu meiden.

Nach dem Tragen der Tracht wird zunächst alles gewaschen, was gewaschen werden darf & muss. Die Blusen, die Socken, der Unterrock, wenn notwendig auch Schürze, Armstulpen und Fichu, nehmen den Weg in Richtung Waschmaschine. Der Trachtenrock und ähnliches wird ausgelüftet, abgerollt und ausgebürstet.

Apropos Ausbürsten, hier hat sich besonders eine Babyhaarbürste* qualifiziert. Sollte sehr starker Schweißgeruch vorhanden sein, so wirken Sprays zum Auffrischen besonders effektiv.

Jetzt kommt beim Auslüften ein großes Stoppschild für die Sonne ins Spiel. Denn auf keinen Fall darf die Tracht der Sonne ausgesetzt werden, da sonst die strahlenden Farben ausbleichen würden. Und noch ein ACHTUNG! Das gleiche Procedere gilt auch für Vollmondlicht. Wer die Farben zusätzlich schonen möchte, sollte die Tracht auf die Rückseite kehren.

Besonders „trachtenfreundliche“ Tage sind übrigens die ungeliebten nebligen Tage zu sein, denn an ihnen „bügeln“ sich, Dank der Feuchtigkeit, die Rock- und Schürzenfalten von ganz alleine. Wer gerne heiß duscht oder badet: dieser Nebel-Effekt wird ganz nebenbei im Badezimmer erzielt.

Dirndl bügeln

Das Weiße zum Weißen und das Farbige zum Farbigen

…eine alte Regel, die auch bei der traditionellen Kleidung Bestand hat. Eine weiße Bluse, die zum Grau mutiert, geht gar nicht. Deshalb ist es am besten, Weißes mit Mitteln zu waschen, die optische Weißmacher enthalten. Javelwasser zum Bleichen? – ist ebenfalls ein No-Go, denn diese wässrige Lösung aus Kaliumhypochlorit mit Kaliumchlorid schadet mehr, als sie nutzt.

Es ist besser, heißes Wasser mit Fleckenpulver* anzureichern, die Kleidungsstücke über Nacht hineinzulegen, um sie anschließend ganz normal zu waschen. Und noch ein Tipp, denn auch Backpulver, jedoch nur solches vom Bäcker, soll übrigens denselben Effekt erzielen. Farben leuchten wieder wie von selbst, wenn mittels eines Schwamms Panamarinde* flüssig oder Essigwasser aufgetupft wird.

Ist dies geschehen, wird mit einem trockenen Lappen die Flüssigkeit wieder abgetupft, um anschließend mit dem Fön zu trocknen. Bei waschbaren Trachtenröcken und Männerkitteln hat es sich bewährt, mit Waschnüssen* zu waschen. Hier schützt man nicht nur die Umwelt, sondern schont auch die Farben.

Das Bügeln geht einfacher, wenn die Fasern noch ein wenig Restfeuchte haben. Wenn Sie die Bluse mit Stärke waschen oder nach dem Waschen mit Stärke* behandeln bleiben sie länger in Form. Die Blusen können bereits zum Trocknen in Form gezogen werden, hier hat sich ein aufblasbarer Bügel* bewährt. Tücher mit Spitzen und Stickereien stecken Sie am besten mit rostfreien Stecknadeln auf eine Hartschaumplatten auf.

Aufbewahrung und Transport der Tracht

Ist der „Waschtag“ beendet, sollten die gereinigten und gebügelten Kleidungsstücke in einem verschließbaren Stoffsack, am Bügel hängend, aufbewahrt werden. Falls notwendig, muss auch Mottenpapier* mit in den Sack, aber ein wohlriechendes Lavendelsäckchen oder ein Stück Zirbenholz tut es auch. Das Zubehör und die Miederwaren lassen sich am besten in Schachteln lagern.

Für den Transport einer Tracht eignet sich am besten ein Transportsack aus dunklem Kunststoff*, denn dieser schützt sie sicher gegen Schmutz und vor Licht. Sollte es einmal auf Reisen gehen, so wäre es empfehlenswert, schwere Sachen zuunterst und die leichtesten zuoberst zu platzieren. Ganz oben sollten Sie die Bluse platzieren. Puffärmel werden mit Ballons oder Seidenpapier ausgestopft, so behalten sie ihre Form.

Das Aufrollen auf eine Kartonrolle hat sich zum Schutz vor dem Zerknittern bei Tüchern und Schürzen bewährt, und zuoberst liegt die Trachtenbluse. Wer ganz auf „Nummer Sicher“ gehen möchte, nimmt noch ein Reisebügeleisen* mit.Tipps & Tricks für die Trachtenpflege

Ein Trick für den Silberschmuck

Silberschmuck sollte bereits nach dem Tragen kurz mit einem Haartrockner gefönt werden, bis er heiß ist. Wird er dann luftdicht in einem Plastiksäckchen mit Zippverschluss* oder einer kleinen Plastikbox verpackt, sollte das legendäre „Silberanlaufen“ der Vergangenheit angehören.

Aufgenähter Schmuck an Tracht und Mieder mag es besonders gern, wenn er mit säurefreiem Seidenpapier vom Silberschmied eingepackt wird.
Damit Silberschmuck auch strahlend bleibt, ist Reiben mit einem Silberreinigungstuch oder mehrmaliges kurzes Tauchen im Silbertauchbad angesagt. Filigrane Stücke sollten Sie allerdings in die Hände eines Silberschmiedes geben.

Trachtenpflege – Tipps gegen Flecken auf der Tracht

Es geht auch ohne reiben, denn viel Wasser und Schwenken sind eine gute Alternative. Oftmals richten es schon Mineralwasser, Backpulver und Haarshampoo.

Zur Fleckenvorbehandlung eignen sich Gall-, Glycerin- oder Kernseife besonders gut, die mit einem Schwamm aufgetupft werden. Bei der Behandlung sollte ein Tuch unter dem Fleck liegen, da so einem Abfärben auf andere Stofflagen vorgebeugt wird.

Bei Rotwein-, Kaffee- und Cola-Flecken hilft ein Einlegen in Mineralwasser mit viel Kohlensäure.
Kugelschreiberflecken werden mittels Haarspray betupft, das langsam einwirkt. Dann ist Geduld gefragt…
Handelt es sich bei Flecken auf Seide um Wasser-Flecken, so sind diese am besten in den Griff zu bekommen, wenn die Seide in der Badewanne in viel Wasser schwimmen darf. Aber ACHTUNG! – bitte tropfnass aufhängen, denn ein Auswringen erzeugt wieder Flecken. Öl-Flecken mögen es gar nicht, wenn mittels einer Zahnbürste etwas Pfeifenerde* eingearbeitet wird. Über Nacht einwirken lassen, gut ausschütteln oder absaugen, und schon ist er weg, der Fleck!
Schweißflecken können dagegen schon einmal vermieden werden, wenn man in das Unterhemd in Höhe der Achselhöhlen zwei dünne Einlagen* einklebt.

Unterwegs Flecken bekämpfen

Dr. Beckmann richtet es! Der Express-Stift* aus diesem Hause (…und wir machen hier keine Werbung, sondern verweisen auf Erfahrungen!) hilft bei kleinen Blut-, Lippenstift-, Kaffee- oder Fettflecken und passt zudem noch prima in die kleinste Handtasche – versprochen!
Unsere Tipps sind aus unserer Erfahrung, aber ohne Gewähr. Wenn Sie Flecken nicht selbst bekämpfen möchten, empfehlen wir, Ihre wertvollen Stücke in eine Spezialreinigung zu bringen.

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Bild: W. Heiber Fotostudio – Fotolia, Ryan McGuire – Stocksnap, Руслан Бородин – Fotolia
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