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Vom Zauber der Weihnachtsgewürze
Es ist das pure Umschmeicheln – das, was die Gewürze im Dezember mit Nase und Gaumen „anstellen“. Ob zu Hause beim Backen oder beim Besuch der schönen Weihnachtsmärkte: uns empfängt eine Fülle von Aromen, die einerseits zum Dezember gehört und uns andererseits in frohe Festtagsstimmung versetzt.
Oft kommen dann Erinnerungen an die glückliche Kinderzeit hoch und wir können gar nicht genug davon bekommen.
Doch, wussten Sie es schon, Vanille & Co. können mehr als nur Kekse! Die Weihnachtsgewürze sind unverzichtbare Aromen und gesunde Alleskönner in einem!
6 Weihnachtsgewürze und ihre Wirkungsweisen
#1 Wenn der Zimtduft durch die Zimmer zieht
Zimt– eines der ältesten Gewürze der Welt, das angeblich schon vor 2000 v. Chr. in Indien und China als solches Verwendung fand, duftet besonders fein und hat hierzulande viele Freunde.
Zimt ist der Hit in der Weihnachtsbäckerei und gehört sowohl in Lebkuchen als auch in Gewürzschnitten und die beliebten Zimtsterne. Aber Zimt nur auf die Weihnachtsbäckerei zu beschränken, würde ihm nicht gerecht. Gleichwohl passt er auch perfekt zum Kaffee und in die verschiedensten Currymischungen.
Dabei agiert er als hervorragender Kreislaufanreger, dem aber auch eine krampflösende und stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt wird.
#2 Der Christstollen ohne Kardamom – ein Unding
Kardamom ist das Supergewürz aus dem Orient. Der Name klingt wie aus 1001 Nacht! Es gehört zu den Ingwergewächsen und trumpft mit einem fruchtig-scharfen Aroma auf. Dabei unterscheidet man zwischen grünem und schwarzem Kardamom.
Dieses Gewürz harmoniert besonders gut mit Feigen, Schokolade und Datteln. Pfeffer- und Lebkuchen bekommen erst durch Kardamom ihren unverwechselbaren Geschmack, aber auch im Glühwein macht dieses Gewürz stets eine gute Figur.
Aber einer geht überhaupt nicht ohne Kardamom – der Christstollen, hier ist er wirklich unverzichtbar. Aber dieses Gewürz ist nicht nur eine kulinarische Bereicherung, Kardamom wirkt auch antibakteriell, krampflösend und regt überdies die Durchblutung kräftig an.
#3 Glühwein ohne Ingwer? Nein!
Sicher, schön ist die Knolle nicht, aber sie hat unglaubliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Ingwer, das Gewürz, das
uns kräftig „einheizt“, ist vielseitig einsetzbar und verfeinert in der Weihnachtszeit gerne Glühwein, Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen.
Das süßlich-scharfe Aroma von Ingwer hat sich aber auch in Tees und Limonade bewährt und verleiht ihnen das gewisse Etwas. Aber auch als Heilpflanze in Asien genießt Ingwer seit Jahrtausenden einen hervorragenden Ruf.
So stärkt er enorm die Abwehrkräfte, ist obendrein verdauungsfördernd, entzündungshemmend und wirkt darüber hinaus schmerzstillend. Ingwer, eine tolle Knolle mit dem Hang zum Alleskönner!
#4 Koriander, eines der ältesten Heilmittel
Koriander kommt häufig als Pulver aus den gemahlenen Früchten vor. In der Weihnachtsbäckerei geht bei Printen & Lebkuchen gar nichts ohne ihn. Aber auch als Brotgewürz, für Fleisch- und Wildbraten, Eintöpfe sowie eingelegtes Gemüse findet er Verwendung.
Dabei gehört Koriandergrün eher zur asiatischen Küche, es ist allerdings auch möglich, aus den Samen & Blättern leckere Smoothies, Tees oder sogar schmackhaftes Pesto herzustellen.
Auch Koriander zählt zu den „Alleskönnern“, und sein guter Ruf in puncto Magen- und Nervenstärkung, Krampflinderung und den entzündungshemmenden Eigenschaften eilt ihm weit voraus.
#5 Nelken – klein, aber oho
Gewürznelken gehören nicht nur in den heißen Wein, auch im Früchtebrot, in Spekulatius und in Lebkuchen sind sie willkommen. Es wird so gemunkelt, dass gute Köche sie immer vorrätig hätten, denn Rotkraut & Braten geraten durch sie extrafein. Aber auch Soßen, Marinaden, Fleisch- und Fischgerichten stehen sie besonders gut.
Feinster Weihnachtsduft erfüllt das Zimmer, wenn Nelkenknospen in Orangen „ver(ge)steckt“ werden. Kaum ein anderes Gewürz enthält so
viel Antioxidantien wie die kleinen, feinen Gewürznelken. Sie stärken körpereigene Abwehrkräfte und fangen freie Radikale ein!
#6 Ohne Vanille geht in der Weihnachtsbäckerei nichts
Vanille, diese leckere Schote darf in der Weihnachtsbäckerei nicht fehlen. Allerdings enthalten die allermeisten süßen Weihnachtsbackwaren Vanillearomen in Form von Vanille- oder Vanillinzucker.
Zwischen beiden gibt es aber einen großen Unterschied:
Vanillezucker ist eine Mischung aus Zucker und gemahlenen „Vanilleschoten“, den Kapselfrüchten der Vanille-Orchidee. Vanillin hingegen ist ein Aroma-Stoff. Leider wird dieser meist künstlich hergestellt oder er wird aus Zuckerrübenschnitzeln produziert.
Die echte Vanille dagegen wurde als Heilmittel bereits im 16. Jahrhundert genutzt. Einsatz fand sie zur allgemeinen Kräftigung des Organismus, als Stimmungsaufheller und bei Schwangerschaftsübelkeit.
Diese Weihnachtsgewürze haben sich bis heute ihren Zauber bewahrt, sind gesund und sorgen mit ihren unverwechselbaren Düften für fröhliche Weihnachtsstimmung. Und, sie dürfen dank ihrer einzigartigen Aromen in keiner Küche fehlen!