Der Steirer Anzug

Der Steirer Anzug ist ein grauer Trachtenanzug mit grünem Besatz. Er entstand aus der Tracht der Jäger im Salzkammergut und wurde von Erzherzog Johann populär gemacht. Durch das Vorbild aus dem Kaiserhaus hat sich der Steirer Anzug schnell in der Bevölkerung etabliert und zählt auch heute noch als der klassische Trachtenanzug.

Er ist als Tracht nicht nur in der Steiermark sondern auch in ganz Österreich verbreitet.

Der Steirer Anzug

Der klassische Steirer Anzug oder Leobner Anzug wurde früher auch als Franz-Josef-Rock bezeichnet, da er einer stark vereinfachten Form eines Jagdrockes vom kaiserlichen Großneffen Erzherzog Johanns gleichkommt. Er ist einreihig, hochgeschlossen mit Stehkragen und am Rücken mit einem Dragoner ausgestattet. Das Sakko wird mit 5 Hirschhornknöpfen zugeknöpft und ist wie die Hose üblicherweise aus Loden oder Kammgarn gefertigt. Durch seine schlichte Eleganz kann der Steirer Anzug sehr vielseitig eingesetzt werden.

Der Salonsteirer

Eine etwas anspruchsvollere Ausführung – daher oft als „Salonsteirer“ bezeichnet – bietet der sogenannte „Altsteirer Anzug“. Er ist ebenfalls in der gesamten Steiermark verbreitet und war bereits im 19. Jahrhundert über die steirischen Grenzen (z.B. in Salzburg und Tirol) als „der Steirer“ bekannt. Seine besonderen Merkmale sind die Ärmelaufschläge und der Revers aus grünem Tuch, die grün passepoilierten Schulterspangen mit Schulterwulst sowie die Hose mit doppeltem Lampasstreifen. Hier wird das Sakko mit 4 Knöpfen geschlossen.

Der Steirer Anzug war Vorbild für viele Männertrachten in ganz Österreich. Vielfach unterscheiden sie sich lediglich durch die Grundfarbe, die auch braun oder oliv sein kann. Durch die Ähnlichkeit im Schnitt werden umgangssprachlich meistens alle Trachtenanzüge in Österreich als „Steirer“ bezeichnet.

Quelle: Steirisches Heimatwerk