Wiesnhakerl

Wiesnhakerl – modernes Charivari

Von am 15. September 2015 1 146 Views

Wiesnhakerl

Andrea Waldeckers Idee zu ihren Wiesnhakerl entstand ursprünglich schon vor vielen Jahren unter ganz anderen Umständen. Als ihre Kinder alle noch sehr klein waren, hatte sie oft das Gefühl immer eine Hand zu wenig frei zu haben. Besonders ärgerte sie sich darüber, dass es an ihrem damaligen Kinderwagen keine Möglichkeit gab, eine Tasche anzuhängen.

Kurz darauf ging sie in die Alpinsportabteilung eines großen Münchner Sporthauses und verwirrte den Verkäufer mit der Aussage: „Klettern ist mir nicht so wichtig, Hauptsache der Karabiner hält meine Einkaufstüten aus!“
Von diesem Augenblick an baumelte der Karabiner an ihrer Handtasche, begleitete sie immer und überall hin und war allzeit einsatzbereit!

Das Wiesnhakerl war geboren

Andrea Waldecker mit Wiesnhakerl im EinsatzUnd natürlich hatte die Münchnerin ihren Karabiner auch auf ihrer geliebten Wiesn dabei: „Damit könnte man die geschossenen Teddybären anhängen, die Trachtenjacke aufhängen, die Handtasche am Biertisch einhängen, so meine Idee.

Als wir dann in geselliger Runde gemeinsam anstoßen wollten, wusste wieder mal keiner genau, wem welcher Maßkrug gehörte. Ich zückte meinen Karabiner und es machte Klick – an meiner Maß – und auch bei mir! Das Wiesnhakerl war geboren!“

Als Andrea Waldecker immer wieder auf ihren Karabiner angesprochen wurde, beschloss sie ein Geschäft daraus zu machen: „Ich finde Wiesnhakerl ist mehrdeutig. Klar, zum einen ist ein Karabiner, den man einhakelt, aber es erinnert auch an Einhakeln zum Schunkeln und Einhakeln beim Flirten. Des passt zur Wiesn.“

Das Wiesnhakerl – individuell & robust

Jedes Wiesnhakerl wird in liebevoller Handarbeit hergestellt. 100 verschiedene Bänder und dazu unterschiedlichste Anhänger ergeben eine Vielzahl verschiedenster Kombinationen und das macht jedes Wiesnhakerl so individuell: „Jedes Wiesnhakerl wird von mir in Handarbeit hergestellt und ist somit ein Einzelstück und kleines Unikat. Die Karabiner sind hochwertigst und kommen von einem großen Hersteller aus dem Alpinsport in Österreich, der noch vor Ort produziert. Die Bänder, ob Samt oder Karo, sind nach ÖkoStandard zertifiziert und werden in der Nähe von Freiburg hergestellt. Also alles kein Billigzeug aus Asien!“, erzählt Andrea Waldecker.

Das Wiesnhakerl gibt es in drei unterschiedlichen Kollektionen:

  • Wiesnhakerl rotStrich & Karo: Ob mit klassischem Trachtenkaro, Streifen oder Punkten und dazu ganz nach Laune kleine Anhänger oder trachtige Knöpfe, das sind die Wiesnhakerl aus der Strich & Karo Kollektion. Dezent und fröhlich, robust und günstig, je nach Farbwahl für Männer und Frauen geeignet.
  • Samt & Seide: Edel schimmernder Samt in über 50 verschiedenen Farben, da ist für jede Tracht das Passende dabei. Die Wiesnhakerl aus der Samt & Seide-Kollektion liegen angenehm in der Hand, sind aber trotzdem unempfindlich gegen Bierflecken.
  • Charivari 2.0: Das Wiesnhakerl als modernes Charivari mit traditionellen Anhängern. Darunter auch viele Sammlerstücke, Antiquitäten und Nachlässe, zum Teil liebevoll auf Auktionen gesammelt – etwas ganz Besonderes!

Das Wiesnhakerl findet man in Trachtengeschäften, ausgewählten Bierzelten und im Online-Shop von Wiesnhakerl. Auch nach persönlichen Wünschen wird auf Anfrage ein Wiesnhakerl gestaltet!

Wiesnhakerl und die Tracht

Andrea Waldecker als Kind im DirndlAndrea Waldecker ist aufgrund ihrer Passion gern auf Trachten- und Antiquitätenmärkten unterwegs. Da entdeckt sie wieder alten Trachtenschmuck, der sie inspiriert.

Tracht bedeutet für sie immer Heimatverbundenheit: „Ich bin in Bad Tölz geboren, in einem Vorort von München aufgewachsen, Tracht gehörte ganz selbstverständlich dazu. Wobei es schon mehr das besondere Kleidungsstück war, also das Sonntagsgewand. Als Kind trug ich Dirndl immer am Sonntag zur Kirche, aber auch zu allen Festlichkeiten wie Geburtstagen usw. Mein erstes Dirndl war rot-kariert mit grüner Schürze und ganz typisch für die 70er Jahre sehr kurz und mit Kniestrümpfen.“

„Heute ist Tracht in mein tägliches Leben integriert. Ich trage zwar nicht jeden Tag Dirndl, aber viele Trachtenjanker und -blusen.

Ich persönlich glaube, dass der Trend weg von zu viel Glitzer und Chichi wieder mehr hin zu schlichten aber hochwertigen Trachten geht. Aber das ist vielleicht einfach eine Frage des Typs. Was ich aber gar nicht mag, ist, wenn die Bluse beim Dirndl ‚vergessen‘ wird,“ meint Andrea Waldecker.

Wie-sn-ha-kerl (bayr./österr.)
auch Wiesnkarabiner genannt, ist ein oft passend zur Kleidung des Besitzers individuell und festlich aufg’maschelter Karabinerhaken, der hauptsächlich als Maßkrugmarkierer, Jackenaufhänger, Lederhosenverzierer, Handtaschenfestmacher, Dirndlschmücker, Schlüsselbeieinanderhalter o.Ä. verwendet wird. Er wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von Andrea Waldecker in München erfunden und wird dort heute noch in liebevoller Handarbeit hergestellt.

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