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Alltagsdirndl – Sonntagsdirndl – Festtagsdirndl
Alltag, Sonntag, Festtag? Dafür gibt es jeweils unterschiedliche Dirndln.
Je nach Anlass, zu welchem die Tracht getragen wird, unterscheidet man zwischen Alltagstracht, Sonntagstracht und Festtagstracht.
Doch ist natürlich nicht nur der Anlass der Unterschied, sondern auch die Machart des Dirndls, die dem Anlass entsprechend ist.
Alltagsdirndl
Schon der Name sagt uns, wann dieses Dirndl zum Einsatz kommt. Für ein Alltagsdirndl werden überwiegend Baumwolle, Leinen und Baumwoll-Leinengewebe verwendet.
Da so ein Dirndl öfter getragen wird, liegt das Hauptaugenmerk auf der leichten Reinigung. Darum ist auch die Auszier sehr sparsam und meist wird auf Borten, Rüschen und Spitzen gänzlich verzichtet. Verschlossen wird eine Alltagstracht am Leib meist mit Hafteln oder einfachen Knöpfen.
Die Länge des Kittls variiert und ist von Trends beeinflusst, allerdings wird ein Alltagsdirndl nie bodenlang sein. Bevorzugt wird meistens eine Länge bis zur Mitte der Wade oder bis zur unteren Wade. Es sollte jedoch zumindest Knie umspielend sein.
Beispiele für Alltagsdirndl:
Sonntagsdirndl
Ein Sonntagsdirndl hebt sich schon durch die Wahl der Stoffe deutlich vom Alltagsdirndl ab. Es kommt in folgenden Kombinationen vor:
- Leib = Seide, Kittl = Wolle
- Leibkittl = gesamt aus Wolle, Schürze = Seide
Nicht nur die Stoffe sind beim Sonntagsdirndl edler, auch die Auszier ist hier bereits mit Samteinfassungen, Borten, Smokarbeiten und unterschiedlichen Rüschen gefertigt. Verschlossen werden Sonntagsdirndl oft mit hochwertigeren, meist sogar verzierten Knöpfen. Auch Haftelverschlüsse sind gängig.
Eine Sonntagstracht ist zumindest knöchellang und auch die Accessoires wie Schmuck oder Tasche passen sich an. Auch wird meist schon zur Sonntagstracht eine Bluse mit Dreiviertelarm getragen.
Beispiele für Sonntagsdirndl:
Festtagsdirndl
Ein Festtagsdirndl ist aus erlesenen Stoffen und aufwendig gearbeitet. Leib, Kittl und Schürze sind aus Seide und das ist der augenfälligste Unterschied zur Sonntagstracht.
Auch die Auszier ist mit verschiedensten Rüschenformen, Perlen und Smokarbeiten. Latzbesätze mit Verschnürungen und aufwendige, handgearbeitete Stickereien sind üblich.
Aus dem Stoff des Kittls wird auch meist ein dazupassender Beutel als Accessoire getragen. Zu den Festdirndln zählen auch Brautdirndl, denn früher wurden die Festtrachten auch zur Hochzeit getragen. Ein Dirndl für Feste ist zumindest knöchellang, meist sogar bodenlang.
Beispiele für Festtagstrachten:
Bildnachweis: Jürgen Fuchs, Trachtenbibel.at