5 überraschende Fakten zum Dirndl

5 Fakten zum Dirndl

Von am 4. Januar 2016 1 200 Views

5 Fakten zum Dirndl

5 Fakten zum Dirndl, die Sie vielleicht überraschen

Das Dirndl erlebte in den letzten Jahren einen großen Aufschwung. Lange Zeit wurden Dirndlträgerinnen als hinterwäldlerisch eingestuft – jetzt gilt es als chic, ein Dirndl zu tragen. Mittlerweile weiß daher im alpenländischen Raum fast jeder, was ein Dirndl ist. Doch sind Ihnen diese fünf Fakten zum Dirndl ebenfalls bekannt?

Fakt 1 – Dirndl: Woher kommt der Name?

5 überraschende Fakten zum DirndlDer erste Punkt in unserer Liste der Fakten zum Dirndl ist natürlich zu allererst der Name.

Das Wort Dirndl hat drei unterschiedliche Bedeutungen:

  1. Als Dirndl bezeichnet man auch ein Mädchen.
  2. Dirndln sind auch die Früchte der Kornelkirsche.
  3. Das Dirndlkleid, das das Trachtengewand bezeichnet, wird hauptsächlich in der Kurzform „Dirndl“ verwendet.

Das Wort selbst ist die Verkleinerungsform von „Dirn“, was hochdeutsch Dirne bedeutet und nicht zwangsweise mit einer Prostituierten gleichgesetzt wurde, sondern früher auch einfach als Bezeichnung für weibliche Dienstboten verwendet wurde.

Fakt 2 – Ein Dirndl ist nicht automatisch eine Tracht

Bei manchen Dirndlmodellen geht es heutzutage nur noch um das Zeigen der Oberweite und der Wadln und oftmals ist der Grat zwischen Tradition und Kitsch ein sehr schmaler. Und nicht alles, was als Dirndl bezeichnet wird, ist auch eine Tracht.

Eine Tracht hat ganz bestimmte Merkmale:

  • Eine Tracht wird von einer Volksgruppe getragen, die oft einer bestimmten Region zugehörig ist.
  • Eine Tracht weist ganz bestimmte Merkmale in Stoffqualität, Stoffmusterung, Schnitt und den Farbkombinationen auf.

In unserer Rubrik Trachtenkunde finden Sie viele echte Trachten genau vorgestellt. Die meisten Dirndln, die Sie heute erhalten, sind zwar angelehnt an historische Trachten, haben aber sonst nichts mit ihnen zu tun. Sie werden eher nach der gängigen Mode produziert.

Fakt 3 – Ein Dirndl unterlag schon immer der Mode

Das Dirndl wurde früher von den Städtern salonfähig gemacht. Sie adaptierten die Kleidung der ländlichen Bevölkerung auf ihre Bedürfnisse. So unterlag das Dirndlkleid schon immer der gängigen Mode. Denn selbst Gexi Tostmann, die als Inbegriff der Trachtenexpertin gilt, sagt, dass Tracht durchaus in Schnitten und Farben der aktuellen Mode angepasst werden darf.

Denken Sie nur daran, dass bestimmte Stoffe vor 20 Jahren noch weit unbequemer und längst nicht so pflegeleicht waren wie heute. Selbst das Ausseer Dirndl, das eines der bekanntesten ist, wird regelmäßig in den Farbtönen und Schnitten adaptiert und gilt trotzdem als Tracht.

Vor allem seit sich immer mehr Designer dem Thema annehmen, gibt es mittlerweile eine schier unüberblickbare Zahl an Dirndln in unterschiedlichsten Farben und Schnitten. Geschmäcker sind zum Glück verschieden und so findet jede Frau mit Sicherheit ein Dirndl, das zu ihrer Figur und zu ihrem Farbtyp passt. Einzig auf die Qualität sollten Sie Wert legen, denn ein Dirndl soll nicht billig wirken.

Fakt 4 – Daraus besteht ein Dirndl

Ein Dirndlkleid sollte aus bestimmten Teilen bestehen, um als Dirndl zu gelten.

  • Das Oberteil des Dirndls ist ein Mieder, das auch als Leib bezeichnet wird. Es ist eng geschnitten und hat einen tiefen rechteckigen oder rund ausgeschnittenen Ausschnitt. Dadurch wird das Dekolleté betont.
  • Der Rock des Dirndls ist mit dem Oberteil hoch angesetzt verbunden und wird entweder gezogen oder in Falten gelegt. Dadurch entsteht eine sehr weibliche Silhouette. Die Länge des Rocks richtet sich einerseits nach dem Anlass, andererseits nach der gängigen Mode, sollte jedoch mindestens Knie umspielend sein. Ein Mini-Dirndl ist in den meisten Regionen verpönt.
  • Die Schürze wurde früher einfach als Schutz getragen, damit die Vorderseite nicht so schnell verschmutzt. Heute ist sie ein modischer Bestandteil des Dirndls und macht Ihr Dirndl wandlungsfähig.
  • Die Dirndlbluse ist ebenfalls wichtig für den Gesamteindruck und kann traditionell, verspielt, brav oder sexy den Look entscheidend beeinflussen. Aus dem „Hitzgwandl“ haben sich auch hochgeschlossenere Dirndln entwickelt, die ohne Bluse getragen werden können und im Moment auch von einigen Designern angeboten werden.

Fakt 5 – Der Schleifencode der Dirndlschürze

Obwohl es keine jahrhundertealte Tradition ist, sondern sich erst seit rund 30 Jahren durchgesetzt hat, gilt es als besonderer Code, wo Sie die Dirndlschleife binden. Im Wesentlichen gibt es vier Varianten, die jede für sich eine Aussage hat. Damit Sie nicht in die Falle tappen, haben wir die richtige Platzierung der Masche hier für Sie zusammengestellt.

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Bild: Trachtenbibel, STphotography – Fotolia

5 überraschende Fakten zum Dirndl, die Sie wissen sollten.

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