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Das große Dirndl-ABC
Von Auszier bis Zurkerl im Dirndl-ABC
Es gibt kaum ein Kleidungsstück, das einer Frau so gut steht und die Vorteile so schön unterstreicht wie ein Dirndl. Das Dirndl, ein traditionelles Kleidungsstück aus dem Alpenraum, das die Schönheit einer Frau auf eine einzigartige Weise betont. In unserem Dirndl-ABC tauchen wir in die Welt der Dirndlmode ein und erkunden dabei jeden Buchstaben, von Auszier bis Zurkerl. Unser Dirndl-ABC soll Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Begriffe geben.
A wie Auszier
Ein wesentliches Detail am Dirndl, das mehr oder weniger üppig ausfallen kann: Die Auszier oder auch Ausputz genannt. Das sind Bänder, Rüschen und Stickereien, die das Dirndlkleid schmücken.
B wie B’scheißerl
Der Name kommt vom Wort „Beschiss“, was so viel wie Betrug bedeutet und hat in dem Fall etwas mit der Dirndlbluse zu tun. Was es genau ist, können Sie hier nachlesen.
C wie Charivari
Gesprochen wird es Schariwari und bezeichnet das Bettelarmband der Tracht, das über die Jahre gesammelt manchmal sogar den Wert eines Kleinwagens hat. Mehr zum Charivari finden Sie hier.
D wie Dekolleté
„Viel hilft viel!“, meinen manche und übertreiben es im Dirndl sichtlich. Ein schönes Dirndl-Dekolleté braucht aber vor allem Pflege und einen gut sitzenden Dirndl-BH.
E wie Echte Tracht
Ein Dirndl ist nicht automatisch eine Tracht! Trachten werden von Volksgruppen getragen und folgen bestimmten Schnitten, Farben und Stoffen. Hier erfahren Sie mehr über die wichtigsten Dirndl-Fakten.
F wie Froschgoscherl
Die wohl verbreitetste Auszier am Dirndl ist die Froschgoscherl-Rüsche. Sie wird auch Froschmaul- oder Löwenmaul-Borte genannt. Sie ist handgenäht und vervollständigt das Trachtenkleid.
G wie Goderspreizer
Goderspreizer ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Kropfkette. Sie ist der Inbegriff des Trachtenschmucks. Wenn Sie wissen möchten, woher der Name kommt, klicken Sie hier.
H wie Herzrüsche
Fast ebenso beliebt wie die Froschgoscherlborte ist die Herzrüsche. Den Namen hat sie von ihrer Form, die an übereinandergestapelte Herzen erinnert. Sie gehört zu den weniger aufwendigen Verzierungen.
I wie Informationszentrum für Trachten
In Oberbayern gibt es ein sehenswertes Informationszentrum für Trachten. Dort finden Sie rund 40.000 Kleidungsstücke und eine umfangreiche Bibliothek. Ein Besuch ist für jeden echten Trachtenfan ein Muss.
J wie Janker
Damit das Dirndl am Abend nicht frieren muss, braucht es eine Jacke – auch Joppe oder Janker genannt. Hier gibt es mittlerweile eine Unmenge an Auswahl von Strickjacken in allen Farben. Der Klassiker schlechthin ist jedoch der Walkjanker, der aktuell ein Revival erlebt.
K wie Kittlsack
Ein Muss an jedem Dirndl ist der Kittlsack. So wird die Einschubtasche im Rock, der auch Kittl genannt wird, bezeichnet, die sich meist auf der rechten Seite befindet. Im Ausseer Land wird neben den wichtigsten Utensilien auch Salz im Kittlsack aufbewahrt.
L wie Länge
Wie lange das Dirndl sein sollte, richtet sich nach dem Verwendungszweck. Also je nachdem, zu welchem Anlass Sie es tragen möchten. Ein Alltagsdirndl ist kürzer als ein Sonntagsdirndl, aber immer zumindest Knie umspielend und nie ein Mini.
M wie Mieder
Das Mieder des Dirndls ist maßgeblich für das schöne Dekolleté und muss eng sitzen. Es gibt runde, eckige und herzförmige Ausschnittformen und auch verschiedene Verschlüsse. Wie Sie das Dirndl richtig anziehen, erfahren Sie hier.
N wie Niedertracht
Niederträchtig hat sich aus dem mittelhochdeutschen Wort nidertrehtic gebildet, was so viel hieß wie „sich tragen, sich nach unten benehmen“. Das Wort Tracht kommt ebenfalls von tragen, damit benimmt man sich aber immer richtig! Denn mit einer Tracht ist man bei jeder Gelegenheit gut gekleidet.
O wie Ortstracht
Der ungebrochene Trachtentrend bringt immer mehr Orte und Regionen dazu, sich eine eigene Tracht zu entwerfen. So gibt es neben den älteren Ortstrachten wie dem Henndorfer Dirndl auch sehr junge wie das Bad St. Leonharder Sommerdirndl.
P wie Puffärmel
Puffärmel sind die bekannteste Ärmelform an kurzärmeligen Dirndlblusen.
Q wie Qualität
Ein Dirndl ist etwas Besonderes und sollte daher nicht aus Polyester oder anderen billigen Stoffen gefertigt sein. Ein qualitativ hochwertiges Dirndl ist zumindest teilweise Handarbeit und wächst auch durch die Nahtzugabe mindestens eine Größe mit.
R wie Reinigung
Wenn Ihr Dirndl Flecken hat, können Sie hier nachlesen, wie Sie es wieder sauber bekommen.
S wie Schleife
Obwohl der Sitz der Schleife keine jahrhundertealte Tradition ist, so hat sich der Schleifencode doch in den letzten 30 Jahren so weit verbreitet, dass Sie wissen sollten, auf welcher Seite Sie Ihre Schürze binden, damit Sie keine falschen Signale aussenden.
T wie Trachtenhochzeit
Einmal im Leben sollten Sie auf einer Trachtenhochzeit gewesen sein. Das bunte, lebendige Bild der verschiedenen Dirndln ist beeindruckend und besonders bei Trachtenhochzeiten werden schöne Traditionen wie das Brautlied singen gepflegt.
U wie Unterrock
Ein Unterrock war früher unverzichtbar für eine Dame, wird aber heute vor allem im Sommer gerne weggelassen. Dabei macht er den Rock des Dirndls so schön bauschig und betont die weiblichen Formen. Probieren Sie es aus! Er darf aber nur beim Tanzen leicht hervorblitzen.
V wie Vogl Joseph
Joseph Vogl setzte sich schon im 19. Jahrhundert für die Erhaltung der Trachten ein und gründete den ersten Trachtenverein in Bayern.
X wie XS bis XXL
Egal, welche Körpergröße und -form Sie haben: Ein Dirndl steht jeder Frau! Wir haben Tipps für das richtige Dirndl für jeden Figurtyp und auch für große Dirndlgrößen.
Y wie Y-Chromosom
Menschen mit Y-Chromosom haben einen großen Nachteil! Sie dürfen kein Dirndl tragen! Warum es so toll ist, ein Dirndl zu sein, finden Sie hier und welche Dirndln Männer besonders mögen, können Sie hier nachlesen.
Z wie Zurkerl
Zurkerl sind eine spezielle und sehr regionale Auszier an Trachten. Sie gehören thematisch zu den Trachtenborten und sehen so aus.
Bild: Gössl – Dirndl „Maimaid“, Bild: Dorelies Hofer